Eine Besichtigung der imposanten Ruinenanlage versetzt Sie zurück in die Vergangenheit, in der die prachtvolle Kalifenstadt Medina Azahara ein bedeutendes kulturelles Zentrum Europas war. Beim Rundgang durch die archäologische Ausgrabungsstätte und das Museum können Sie in die zwar kurze, aber bewegte Glanzzeit der märchenhaften Stadt eintauchen.
Abd al-Rahman III. ließ die Medina Azahara 936 errichten – vermutlich als romantische Geste und gleichzeitig als Machtdemonstration gegenüber anderen Herrschern. Nach über 35 Jahren Bauzeit hatten 10.000 Arbeiter das Werk vollbracht, doch bereits im Jahr 1010 zerstörten Berber den Komplex.
Medina Azahara erstreckte sich terrassenförmig über drei Ebenen, wobei sich der Palast auf der obersten Ebene befand. Ein Höhepunkt beim Erkunden der mittelalterlichen Anlage ist der dreischiffige Empfangssaal, den durch wunderschöne rot-weiße Hufeisenbögen verbundene Säulen gliedern. Von einer höher gelegenen Gartenanlage blickte man einst auf die prunkvolle Königsstadt hinab.
Bei einer Führung erfahren Sie mehr zu den einzelnen Gebäuden. Besonders eindrucksvoll sind z. B. das Eingangsportal der Casa de Yafar (Haus des Wesirs) sowie die Empfangssäle des Königs. Ebenfalls gut erkennbar sind die Überreste einer Moschee im unteren Bereich. Große Teile der Medina Azahara – z. B. der Wohnbereich der Arbeiter – bleiben noch unter der Erde verborgen.
Das Museum vermittelt einen umfassenden Eindruck davon, wie die sagenumwobene Palaststadt vermutlich aussah. Außerdem erfahren Sie mehr über Córdobas bzw. Andalusiens Bedeutung als florierendes Wirtschafts- und Wissenschaftszentrum im 10. Jahrhundert.
Die Medina Azahara liegt ca. 10 Kilometer von Córdobas Zentrum entfernt. Eintrittskarten für das Ruinenfeld erhalten Sie im Museum. In der Nähe stehen Parkplätze zu Verfügung. Bustickets für eine Fahrt zur Ausgrabungsstätte gibt es in den Tourismusbüros in Córdoba.