Der sogenannte „Tempel der Affen“ ist eine beeindruckende Kultstätte, deren Erscheinungsbild von goldenen Statuen, Gebetsmühlen und Manisteinen geprägt ist und die von einer Horde frecher Affen heimgesucht wird.
Ein Ausflug hinauf zum Stupa von Swayambhunath, der hoch auf einem Hügel westlich von Kathmandu thront, bildet sicherlich einen der Höhepunkte jeder Nepalreise. Jahrhundertealte Statuen, kunstvolle Schnitzereien, hunderte von Butterlampen und der süßlich-würzige Duft von Räucherwerk schaffen an diesem historischen Tempelkomplex eine beinahe magische Atmosphäre.
Swayambhunath wurde im 5. Jahrhundert nach Christus gegründet und wird sowohl von Buddhisten als auch Hindus als religiöse Kultstätte genutzt. Die Anlage wird mitunter auch als „Tempel der Affen“ bezeichnet, weil hier zahlreiche Rhesusaffen ihr Unwesen treiben.
Am besten nähern Sie sich der Anlage über die östliche Treppe. An deren Fuße blicken golden glänzende Buddhastatuen geheimnisvoll in die Ferne. Außerdem befinden sich dort eine 3,7 Meter hohe Gebetsmühle und verschiedene kleinere Exemplare. Schließen Sie sich den Reihen der Pilger an, die den Aufstieg über die 365 Stufen auf sich nehmen, und erklimmen Sie gemeinsam mit ihnen den waldbedeckten Hügel. Während Sie immer schön einen Fuß vor den anderen setzen, halten Sie Ausschau nach den Chaityas (buddhistischen Schreinen) und den Manisteinen, in die das buddhistische Mantra „Om mani padme hum“ eingraviert ist.
Am Ende des langen Aufstiegs empfängt Sie der riesige kuppelförmige Stupa von Swayambhunath. Lassen Sie Ihren Blick an den 13 Stufen des Turms emporwandern, der die Phasen der Erleuchtung symbolisiert und auf dessen vier Seiten die Augen Buddhas aufgemalt sind. Um den Stupa herum befinden sich Schreine, die den fünf Dhyani-Buddhas gewidmet sind. Außerdem werden Sie dort auf eine große Skulptur stoßen, die einen Blitzschlag – ein wichtiges Sinnbild des tibetanischen Buddhismus – symbolisiert. Umrunden Sie den Stupa gemeinsam mit den Gläubigen und vergessen Sie nicht, dabei die Gebetsmühlen zu drehen.
Verstreut über die gesamte Tempelanlage verteilt sich eine Ansammlung religiöser Monumente. Davon besonders sehenswert ist der Harati-Tempel, der über eine begehbare Dachfläche verfügt, von der aus sich Ihnen ein schier endloser Blick ins Kathmandutal bietet. Am Shree Karmaraja Mahavihar können Sie die alltäglichen Gebete der Gläubigen beobachten. Halten Sie bei Ihrem Rundgang über das Gelände auch Ausschau nach den Figuren, die Erde, Luft, Feuer, Wasser und den Himmel darstellen sollen.
Swayambhunath ist sowohl von Thamel als auch vom Durbar-Platz aus in 10 Minuten mit dem Taxi zu erreichen.
Der Tempel ist täglich geöffnet und kostet Eintritt. Wenn Sie den Aufstieg über die Treppe im Osten vermeiden möchten, nehmen Sie den westlichen Eingang des Tempels. Wenn Sie den Stupa umrunden möchten, denken Sie daran, dass die buddhistische Tradition dafür den Uhrzeigersinn als Richtung vorgibt.