Der erste Nobelpreis wurde vor über 110 Jahren verliehen, nachdem der schwedische Chemiker Alfred Nobel ein paar Jahre zuvor mit seiner Idee und seinem Testament den Grundstein für den Preis gelegt hatte. Das Nobelmuseum stellt Ihnen das faszinierende Leben dieses Philanthropen vor und illustriert, wie er zu seinem Vermögen kam. Hier erfahren Sie außerdem, warum er schließlich seinen Besitz für die Gründung des Nobelpreises gestiftet hat. Er erfand das Dynamit sowie Waffen und entschied sich später, den Nobelpreis ins Leben zu rufen, um nicht nur Wissenschaftler, sondern auch Menschen zu ehren, die sich für den internationalen Frieden einsetzten.
Bisher wurden über 800 internationale Preisträger mit diesem Preis ausgezeichnet. Das Museum zeigt die Porträts sämtlicher Nobelpreisträger, die an einer Drehvorrichtung durch den Ausstellungsbereich gefahren werden. Unter den Porträts ist z. B. ein Bild des Physikers Wilhelm Conrad Röntgen zu sehen, der die Röntgenstrahlen entdeckt hatte, oder auch des Schriftstellers Rudyard Kipling, dessen Geschichten wie Das Dschungelbuch wohl für immer unvergessen bleiben. In multimedialen Ausstellungen können Besucher die Atmosphäre im Labor von Marie Curie erleben und Nelson Mandelas Weg zur Freiheit nach seiner Freilassung nachverfolgen.
Das Museum zeigt auch Wechselausstellungen. In einer kürzlich ausgestellten Fotosammlung mit dem Titel „Making the Peace“ waren beispielsweise Bilder von Menschen aus aller Welt zu sehen, die sich aktiv für den Frieden einsetzen. Informationen zu aktuellen Ausstellungen finden Sie auf der Website des Museums.
Lassen Sie sich bei Ihrem Museumsbesuch auch die süße Köstlichkeit „Nobel Ice Cream“ nicht entgehen, die auf den vergangenen Nobelpreisbanketts als Dessert serviert wurde. Werfen Sie bei dieser Gelegenheit einen Blick auf die Unterseite Ihres Stuhls, wo sich vielleicht ein Autogramm eines der Nobelpreisgewinner befindet. Im Museum sind außerdem Quizspiele ausgelegt, die Ihren Kindern auf spielerische Weise die Museumsausstellungen nahebringen. 2001 wurde das Museum an seinen heutigen Standort – das ehemalige Gebäude der Stockholmer Börse – in Gamla Stan (Altstadt Stockholms) verlagert eine naheliegende Entscheidung angesichts der Einführung des Nobelpreises für Wirtschaft im Jahre 1968. Vom Nobelmuseum sind es nur wenige Schritte zur Domkirche von Stockholm (Storkyrkan) und dem Stockholmer Schloss. Da die Parkplätze entlang der Straße teuer und oft schnell belegt sind, ist es empfehlenswert, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen oder vom Hauptbahnhof aus zu Fuß zu gehen.
Das Nobelmuseum ist in den Wintermonaten von Dienstag bis Sonntag geöffnet. Im Sommer steht das Museum den Besuchern täglich (außer an Feiertagen) offen. Wenn Sie das Museum an einem Dienstagabend besuchen, ist der Eintritt frei. Täglich werden geführte Touren auf Englisch angeboten, die ebenfalls kostenlos sind. Alternativ können Sie sich auch einen Audioguide ausleihen. Weitere Informationen finden Sie auf der Website.