Die Burg Nagoya ist eines der imposantesten Bauwerke der Stadt und spielte in der Geschichte Japans eine bedeutende Rolle. Heute ziehen die beeindruckende Architektur, die spannende Geschichte und das umfangreiche Gelände der Festung Besucher aus der ganzen Welt an.
Die Burg von Nagoya wurde im frühen 17. Jahrhundert in der historischen Provinz Owari errichtet und war der Sitz der einflussreichen Familie Tokugawa, die eine Shogun-Dynastie begründete. Die zentrale Lage in Japan verhalf der Festung zu einer Schlüsselposition und so blieb es nicht aus, dass rings um eine der wichtigsten Burgen des Landes auch eine der größten Städte Japans entstand. Leider wurde ein Großteil der Burg im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, im Anschluss aber wieder (und immer noch) restauriert.
Wenn Sie die Burg Nagoya Ende März oder Anfang April besuchen, können Sie sich über ein rosafarbenes Blütenmeer freuen. Ganz Japan feiert dann die Kirschblüte und der Palast ist ein beliebter Ort für dieses freudige Ereignis. Hanami (jap. „Blüten betrachten“), so heißt die Kirschblütentradition, wird am besten bei einem Picknick zelebriert. Erkunden Sie die weitläufige Burganlage mit ihrem tiefen Wassergraben und alten Mauern und Türmen, die früher der Verteidigung dienten.
Von unten kann man die Bauweise der siebenstöckigen Burg erst mal auf sich wirken lassen, bevor man durch das Tor tritt. Achten Sie auf die beiden riesigen goldenen Delfine, Kinshachi genannt, die an den Giebeln des Hauptdaches angebracht sind. Sie sind das Symbol der Burg und gleichzeitig auch der Stadt.
Im Burgmuseum erfahren Sie alles über die spannende Geschichte. Zum Beispiel, welche Rolle die Festung zu ihrer Blütezeit spielte, welche Familien ihren Sitz hier hatten und welches Ausmaß der Zerstörung der Zweite Weltkrieg mit sich brachte. Es gibt sogar noch Fotos, die den Palast vor den Luftangriffen zeigen. Und auch die Zukunft spielt eine Rolle – bis voraussichtlich 2018 wird fieberhaft am Wiederaufbau gearbeitet.
Die Burg Nagoya liegt in der Innenstadt von Nagoya. Mit der Bahn braucht man 20 Minuten vom Hauptbahnhof. Am Haupttor gibt es kostenpflichtige Parkplätze. Die Burg ist täglich geöffnet, bleibt jedoch vom 29. Dezember bis 1. Januar geschlossen. Es wird eine Eintrittsgebühr erhoben.